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Fritz Geers fährt bis 2015 Mountainbike-Marathon Rennen in ganz Europa. Neben dem Abitur verbieten seine Eltern ihm, an weiteren Wettkämpfen teilzunehmen. Der junge Sportler findet mit Brevets eine Lösung für sein Problem: Er qualifiziert sich über die 200, 300, 400 und 600 Kilometer langen Radfahrten als "Super-Randonneur" für den Superbrevet Paris-Brest-Paris in Frankreich. Diese Radsport-Veranstaltungen sind keine Wettkämpfe, stellen jedoch dennoch eine sportliche Herausforderung dar. Es geht im Brevet nicht darum der schnellste, beste oder stärkste zu sein, sondern vielmehr um das Fahrrad fahren an sich.

In Paris treffen alle vier Jahre tausende Randonneure aus aller Welt zusammen, um die 1.230 Kilometer lange Strecke an den Atlantik und zurück zu fahren. Während es bei Brevets eigentlich üblich ist, keinen Support in Anspruch zu nehmen, sind die Kontroll-Stellen auf der Strecke überfüllt von Wohnmobilen mit Betreuern. Fritz fährt den Brevet mit Gepäck und wir lediglich ab und an von einem gemieteten Fahrzeug überholt, damit dieser Film entstehen konnte. Als zusätzliche Heruasforderung möchte er den Brevet ohne zu schlafen fahren, was auch bis auf ein paar kurze Aussetzer in den Straßengraben funktioniert.

Nach 1.230 Kilometern und rund 62 Stunden wird der letzte Stempel in Paris in das Kontroll-Heft eingetragen und das Fahrrad im Radkoffer verstaut, um die Rückreise nach Deutschland per Bahn anzutreten. Paris-Brest-Paris ist ein guter Einstieg, um die Welt des Ultracyclings kennen zu lernen. Es erfordert keine große Organisation von Sponsoren oder Betreuern und es ist dennoch möglich, einmal mehr als 1.000 Kilometer auf dem Fahrrad zurückzulegen. Im Brevet lernt man Leute kennen, mit denen man redet wie mit Freunden, die man seit über dreißig Jahren kennt und sammelt viele Erlebnisse. Es geht nicht darum sportliche Höchstleistungen aufzustellen, aber das Zeitlimit von 90 Stunden bringt den ein oder anderen dennoch an seine Grenzen.

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