Geht es in den Medien meist nur um die Athleten, dreht sich das Renngeschehen in der Ultracycling-Realität viel mehr um Support-Teams, Begleitfahrzeuge und die Organisation von Problemlösungen. Jeder Athlet oder jede Mannschaft hat ein eigenes Support-Team, dass permanent dafür sorgt Stehzeiten gering zu halten, mit dem Renn-Veranstalter zu kommunizieren und ein möglichst pausenfreies Radfahren zu ermöglichen.
Im Ultra-Radrennen sitzen die Athleten oft tagelang im Sattel und halten dabei meist nur für ein paar kurze Powernaps an. Ein Teil der Crew sitzt im sogenannten Follow-Car (Begleitfahrzeug) und fährt damit zumeist direkt hinter dem Athleten. Der Teil des Teams, der nicht im Begleitfahrzeug im Einsatz ist, ist in einem zweiten Fahrzeug unterwegs, welches meistens ein Wohnmobil ist. Das Support-Team ist somit immer in Bewegung und muss sich grundsätzlich erst einmal selbst mit Schlaf und Nahrung versorgen. Auch für das Team ist ein Ultracycling-Rennen somit eine enorme Belastung, aber auch ein großes Abenteuer in dem es möglich ist die Welt mit ganz anderen Augen zu durchqueren.
"Wir machen jeden Morgen Bacon mit Rührei - Oder wir holen eben doch lieber Schlaf nach.."
Im Follow-Car findet die eigentliche Arbeit des Teams statt: Das Team sorgt dafür, dass der Athlet immer verpflegt ist, bei einem Radwechsel der Wechsel zwischen Zeitfahrrad und Bergfahrrad reibungslos klappt und der Athlet bei Bedarf schnell die Bekleidung wechseln kann. Die Crew im Begleitfahrzeug übernimmt die Kommunikation mit der Rennleitung und navigiert den Sportler entsprechend über Funk durch den Straßenverkehr auf der aktuell zu befahrenden Strecke. Die Strecke kann sich bedingt durch Baustellen, Straßensperrungen oder Unwetter während des Rennens ändern. Im Team werden zudem rennstrategische Entscheidungen getroffen, auf unerwartete Umstände reagiert und neben vielen weiteren Prozessen Liveticker für Facebook geschrieben und Filme oder Fotos erstellt.
"Wir haben Dir hier was zu Trinken vorbereitet, die Regenjacke bereitgelegt und eine Kokosnuss besorgt"
Der Teil des Teams, der in einem zweiten Fahrzeug nicht unmittelbar mit dem Support des Sportlers beschäftigt ist, legt meist hunderte Kilometer Strecke bis zum nächsten Schichtwechsel zurück. Während dieser Zeit werden teilweise zusätzliche Einkäufe erledigt, Lösungen für unerwartete Probleme gefunden und vor allem Schlaf gesammelt so viel es geht. Es ist wie ein großer Abenteuer-Urlaub, wenn der nächste Schichtwechsel auf einem Bergpass, an einem blauen See oder mitten in der Nacht in der Nähe einer fernen Großstadt stattfindet. Gerade Nachts ist das Rennfieber im Team zu spüren, wenn der Athlet und das Pacecar mit lauter Musik und blendenden Scheinwerfern aus der Dunkelheit hervorkommen, um die nächsten hundert Kilometer eines Landes zu durchqueren.
Wenn Du Teil eines Ultracycling-Teams bist, kriegst Du vielleicht keinen Profi-Radsport, aber Du kommst näher ran, kannst Dich engagieren. Hier funktioniert das Renngeschehen durch Leute, die für ein Projekt brennen und die mit Herzblut dabei sind. Du kompensiert die Schwächen der anderen mit Deinen Stärken und es wächst in kürzester Zeit ein Team zusammen, dass redet als würde es sich seit dreißig Jahren kennen.
"Was Du im Ultra-Radrennen erlebst, dass kannst Du mit keinem Geld dieser Welt kaufen"
Im Rennen sammelst Du nicht nur die Eindrücke aus anderen Ländern mit ganz anderen Augen, sondern lernst auch Deine Grenzen und die Grenzen anderer kennen. Häufig gehst Du mit wertvollen Lebenserfahrungen und neuen Freundschaften aus einem Ultracycling-Rennen heraus. Es ist natürlich cool, wenn der sportliche Erfolg dabei eintritt, aber eigentlich geht es im Ultracycling um die Menschen, die dabei sind. Es geht um das Team, die Leute die den Liveticker verfolgen, die Sponsoren und darum gemeinsam ein Projekt ins Ziel zu bringen.
"Wir haben eigentlich alle keine Ahnung wie das hier läuft, aber wir haben die Situation einfach maßlos gut im Griff"
Organisation und Professionalität tragen erheblich zum Erfolg eines Ultra-Radrennens bei, wobei es so etwas im Ultracycling eigentlich gar nicht gibt. Im Ultra-Radrennen lernst Du zu improvisieren, mit extremen Situationen umzugehen und wie es ist im Team schwierige Entscheidungen zu treffen. Extremsport bedeutet zwangsläufig, auch mal den eigenen Horizont zu erweitern und die Komfortzone zu verlassen. Trotzdem macht es einen riesen Spaß ganze Länder mit dem Pacecar zu durchqueren.
In der Support-Crew von Fritz Geers sind seit 2015 viele große Erfolge entstanden. Wir durften am Europe-Point von Gibraltar einen Europameister-Titel im Ultracycling feiern, haben Deutschland in Rekordzeit umrundet und waren live im Radio zu hören. Trotz Höhen und Tiefen stehen wir immer wieder an der Startlinie, entwickeln uns weiter und sind immer wieder für Überraschungen gut. Ein jeder im Team weiß, dass der Extremsport nicht immer leicht ist, aber gerade das lässt es zu, immer wieder neue Grenzen auszuloten!
Bei uns im Team wirst Du professionell auf das nächste Ultra-Radrennen vorbereitet und musst keine Erfahrung mitbringen. Wir übernehmen die Reise-Kosten, stellen Equipment wie Team-Bekleidung und bringen Dir alles wichtige bei. Nimm Kontakt zu uns auf, um zu erfahren welches Land wir als nächstes durchqueren werden oder welches Projekt als nächstes geplant ist. Du solltest zuverlässig, motiviert und abenteuerbereit sein. Dann werden wir sicher eine gute Zeit haben!
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